Michael Leinfelder kauft eine Papiermühle in Schrobenhausen

Unsere Geschichte

1847 erwarb Michael Leinfelder die Papiermühle in Schrobenhausen. Damit legte er den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der LEIPA.

LEIPA blickt auf 175 Jahre Erfolg zurück.

Im Jahr 1869 nimmt Georg Leinfelder die erste Papiermaschine der LEIPA in Betrieb – und ist damit einer der Wegbereiter der Industrialisierung in Schrobenhausen. Zu einer Zeit, zu der noch Kutschen das allgegenwärtige Straßenbild prägten, sucht und findet die LEIPA in der Eisenbahn eine innovative Möglichkeit, ihren Waren den Weg in die Welt zu öffnen. Eine enge Beziehung, die übrigens bis heute anhält, denn auch heute noch ist die Schiene eine der zentralen Logistiksäulen.

Zielgerichtet erweitert die LEIPA Stück für Stück das Service- und Produktportfolio für die Kunden, nachdem 1887 auch die zweite Papiermaschine in Betrieb genommen wurde. Der Erfolg gründet sich auf die konsequente Fokussierung auf Nischenprodukte. Schon in einer sehr frühen Unternehmensphase sind der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und energiesparende Produktionsprozesse ein zentraler Baustein der LEIPA.

Schnell wächst die Papierfabrik. Holländer und Kalander werden aufgestellt, eigene Holzschleifereien entstehen, und die benötigte Energie wird durch eigene Kraftwerke gedeckt, die zum Teil aus der Wasserkraft des direkt an das Firmengelände angrenzenden Flusses Paar gewonnen wird. Schließlich sind es der kontinuierlich gepflegte und modernisierte Maschinenpark, ein bereits frühzeitig ganzheitlich gedachtes Unternehmenskonzept und vor allem treue Mitarbeiter sowie die hervorragenden Kundenbindungen die dazu beitragen, die unvermeidlich schweren Jahre zu überstehen, welche die LEIPA von 1914 und noch bis nach 1945 durchmachen muss. Zwei Jahre nach Kriegsende, 1947, wurden gerade einmal 1750 t Papier produziert. Doch es geht langsam bergauf, und 1949 hat das Unternehmen wieder 240 Beschäftigte. Auf zwei Papiermaschinen läuft die Produktion, und als Rohstoffe kommen Holz, Zellstoff und Altpapier zum Einsatz.

Luftaufnahme von Schrobenhausen

Dr. Hubert Schrödinger übernimmt

Im Jahr 1961 erfolgt die wohl bislang prägendste Staffelstabübergabe innerhalb des Familienunternehmen: Dr. Hubert Schrödinger übernimmt 1961 – nach einem halben Jahr des Übergangs – als fünfte Generation die volle und alleinige Verantwortung für die Firmengruppe von seinem Vater, Dr. Hans Schrödinger. Mitte der 1960er Jahre beschäftigt das Unternehmen 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und steigert die Jahresproduktion zwischen 1960 und 1970 von 8.200 auf 18.100 t. Ganz im Sinne eines Entrepreneurs widmet er sich der Aufgabe, nicht nur im, sondern vor allem auch am Unternehmen zu arbeiten. Seine Entscheidungen prägen das Bild der heutigen LEIPA nachhaltig und sind Basis der aktuellen Erfolge wie auch Wegbereiter für eine erfolgreiche Zukunft.

1963 - Beginn der Zeitungspapierherstellung in Schwedt Werk Süd
1963 - Beginn der Zeitungspapierherstellung in Schwedt Werk Süd

Die LEIPA als Pionier

Zwei ganz zentrale Entscheidungen sind es, die vieles Andere nach sich gezogen bzw. erst möglich gemacht haben: Zum einen der richtungsweisende Schwenk von der Cellulose hin zum Altpapier als dem zentralen Rohstoff der LEIPA im Jahr 1973 sowie 1992 die Übernahme der Papierfabrik Schwedt an der Oder von der damaligen Treuhandanstalt. Sein eigenes Ziel, mit einer Investitionsquote von durchschnittlich 10 % vom Umsatz technisch und technologisch stets fortschrittlich zu sein, hat Hubert Schrödinger mehr als übertroffen. Alleine in der Zeit seit 1992 hat die Familie über 1,25 Mrd. Euro in die Firmengruppe investiert. Wobei sich für den Unternehmer ein Investment niemals nur auf das Thema Maschinen, Prozesse und Technik beschränkt, sondern stets auch immer die Menschen mit einschließt.

Schon ab 1967 beginnt die LEIPA damit, Papier aus der eigenen Produktion zu veredeln, um insbesondere im Verpackungsmarkt neue Kundengruppen zu erschließen. Diesem Konzept ist das Unternehmen bis heute treu: Im Fokus der heutigen Business Unit FlexPack stehen flexible Verpackungen auf der Basis von Papier als Trägermaterial. Die Palette reicht hierbei von hochmodernen Hochleistungsbarrieren bis hin zu tiefziehbarem Papier.

1967 - Beginn der Veredelung von Papier in Schrobenhausen
1967 - Beginn der Veredelung von Papier in Schrobenhausen

Aufbruch in neue Dimensionen

1973 wird in Schrobenhausen ein bedeutender Richtungswechsel vollzogen: Altpapier ersetzt die Cellulose als Rohstoff vollständig, und eine Kartonmaschine wird errichtet. Die Projektleitung erfolgt, nachdem mehrere Dienstleister das Vorhaben für dieses Budget für nicht realisierbar erklären, in Eigenregie. Und noch bis heute ist diese Maschine als kapazitätsstärkste Kartonmaschine im täglichen Einsatz.

Mit Übernahme der Papierfabrik Schwedt an der Oder in 1992 und der Fusion der beiden Standorte zur LEIPA Georg Leinfelder GmbH 1999 beginnt die Zeit der großen Investitionen und marktprägenden Entscheidungen: Aus der KM 3 in Schwedt wird 2001 die PM 3 zur Produktion von Wellpappenrohpapieren auf 100 % Recyclingbasis. Ab 2005 produziert die PM 3 dann ausschließlich nur noch einen White Top Testliner, gestrichen und ungestrichen.  

Ein Produkt, bei dem es ursprünglich hieß: „Aber dafür gibt es doch eigentlich gar keinen Markt“. Eine Herausforderung, welche die LEIPA bereits aus dem Bereich der grafischen Papiere kannte. Denn mit der Umrüstung der PM 1 zur Herstellung von grafischen Papieren auf 100 % Recyclingbasis führte LEIPA ein innovatives Verfahren ein, um Recyclingpapier für grafische Zwecke inline streichen zu können. Die maßgebliche Grundvoraussetzung für die spätere Entwicklung von Light Weight Coated (LWC)-Papieren auf Recyclingbasis und da- mit auch der Wegbereiter für die 2004 fertiggestellte PM 4 – ihres Zeichens immer noch die modernste LWC-Papiermaschine Europas.

Als zentrale Elemente für diese Pionierleistungen sind dabei festzuhalten: Investitionsbereitschaft und unternehmerische Weitsicht des Eigentümers, motivierte und engagierte Mitarbeiter sowie kompetente und leistungsstarke Dienstleiter und Projektpartner.

2003 - Grundsteinlegung für die PM4 in Schwedt Werk Süd
2003 - Grundsteinlegung für die PM4 in Schwedt Werk Süd

Neue Struktur für die Firmengruppe

Einhergehend mit dem klaren Ziel, das Unternehmen noch stärker entlang der Kundenbedürfnisse auszurichten, gibt sich die LEIPA 2015 eine neue Struktur. Die Führung der Firmengruppe übernimmt seither die LEIPA Group GmbH. Sie legt die gemeinsame Strategie für alle Unternehmen in der Firmengruppe – allen voran die LEIPA Georg Leinfelder GmbH, die LEIPA Logistik GmbH und die MAD Recycling GmbH – fest.

Auch in vertrieblicher Hinsicht werden wichtige Weichen gestellt: Mit dem Fokus, die Bedürfnisse der Kunden auf internationaler Ebene noch besser und kundenorientierter zu bedienen, erfolgt eine 49 %-ige Beteiligung an dem hanseatischen Traditionshaus Gratenau & Hesselbacher sowie die Erneuerung der engen Vertriebskooperation mit dem Handelshaus Jacob Jürgensen, ebenfalls Hamburg. Beide Häuser kennen vor allem die Kunden und Märkte im Überseebereich und werden dazu beitragen, die internationale Präsenz von LEIPA Produkten weiter zu stärken. Ziel des globalen Vertriebsnetzwerkes der LEIPA ist die Beratung der Kunden und Geschäftspartner direkt vor Ort.

2016 - Übernahme UPM Papierfabrik und Umrüstung auf zukünftige Liner-Produktion
2016 - Übernahme UPM Papierfabrik und Umrüstung auf zukünftige Liner-Produktion

Zu diesem Konzept gehört auch der persönliche Kundenservice mit hoher Produkt- und Produktionskompetenz, der in dieser Form Maßstäbe im Markt setzt. Vom Altpapiereinkauf, der Produktion und dem Vertrieb, über den Kundendienst, die Logistik und die Papierentsorgung: Als Unternehmensgruppe hat die LEIPA die komplette Wertschöpfungskette im Griff und bietet ihren Kunden daraus wahlweise einzelne Bausteine oder ein schlüssiges Gesamtkonzept an.

Zukunft braucht Herkunft

Wenn sich aus der Geschichte der LEIPA ein ganz wesentlicher DNA-Baustein des Familienunternehmens identifizieren lässt, dann dieser: Nach der Investition ist vor der Investition. LEIPA setzt den Kurs auf nachhaltiges Wachstum. Die Position als Weltmarktführer für White Top Testliner, Schwedt als größtem europäischen Papierstandort auf 100 % Recyclingbasis sowie auch die gruppenweite Nutzung und Ausbaufähigkeit der SAP-Plattform bieten hierfür ideale Grundvoraussetzungen. Mit Robin Huesmann als Teil der Geschäftsführung der LEIPA Group GmbH und Till Huesmann als Mitglied des Aufsichtsrates, ist nun mittlerweile die sechste Familiengeneration aktiv in die Gestaltung der LEIPA der Zukunft eingebunden – mit der klaren Zielstellung: Beibehaltung der Unabhängigkeit und der Flexibilität sowie einer hohen Re- Investitionsbereitschaft und Entscheidungsfreiheit eines erfolgreichen Familienunternehmens, um gemeinsam mit den Kunden zu wachsen.

2018 - Fertigstellung der PM5 in Schwedt Werk Nord
2018 - Fertigstellung der PM5 in Schwedt Werk Nord

1535 - erste urkundliche Erwähnung einer Papierproduktion in Schrobenhausen

1847 - Michael Leinfelder kauft von Anton Lutz die Papiermühle (heute Werk Schrobenhausen)

1869 - Inbetriebnahme der ersten Papiermaschine durch Georg Leinfelder (Werk Schrobenhausen)

1945 - Die Fabrik wird wieder angefahren (Werk Schrobenhausen)

1959 - Grundsteinlegung für die modernste und leistungsfähigste Papierfabrik der DDR (heute Werk Schwedt Süd)

1961 - Beginn der Kartonherstellung (heute Werk Schwedt Süd)

1963 - Beginn der Zeitungspapierherstellung (heute Werk Schwedt Süd)

1967 - Beginn der Veredelung von Papier, heute der Geschäftsbereich FlexPack (Werk Schrobenhausen)

1973 - Inbetriebnahme der Kartonmaschine (KM) in Schrobenhausen (Werk Schrobenhausen)

1973 - Umstellung der gesamten Produktion von Frischfaser auf Altpapierbasis (Werk Schrobenhausen)

1985 - Inbetriebnahme der betriebsinternen Kläranlage (Werk Schrobenhausen)

1986 - Erreichen des vollständig geschlossener Wasserkreislauf (Werk Schrobenhausen)

1987 - Gründung der Münchener AKTEN+DATEN Vernichtung GmbH (MAD) zur Sicherstellung der Rohstoffversorgung (München)

1992 - Übernahme der Schwedt Papier & Karton GmbH (heute Werk Schwedt)

1994 - Beginn der Produktion von gestrichenem Recyclingpapier (Werk Schwedt Süd)

1995 - Inbetriebnahme der 8-Farben-Tiefdruckanlage der FlexPack (Werk Schrobenhausen)

1998 - Inbetriebnahme der Coextrusionsanlage der FlexPack (Werk Schrobenhausen)

1998 - Gründung der LEIPA France 1998 (Saint-Germain-en-Laye, Frankreich)

1998 - Gründung der LEIPA Logistik und Aufbau Logistikcenter Schwedt (Werk Schwedt Süd)

1999 - Fusion der Georg Leinfelder GmbH & Co. Schrobenhausen mit der SPK zur LEIPA Georg Leinfelder GmbH

1999 - Logistikcenter Schrobenhausen

1999 - Gründung LEIPA Polska (Warschau, Polen)

1999 - Gründung der LEIPA Pack Bukarest (Ilfov, Rumänien)

2000 - Gründung der Niederlassung LEIPA Logistik Schrobenhausen (Schrobenhausen)

2001 - Umbau der PM 3 in Schwedt (Werk Schwedt Süd)

2001 - Die MAD übernimmt Betriebe in Litauen, Polen und Tschechien

2002 - Fusion der MAD mit der van der Elst Papierrecycling GmbH, Krostitz zur Münchener AKTEN+DATEN Vernichtung GmbH (MAD)

2003 - Grundsteinlegung für die neue PM 4 (Werk Schwedt Süd)

2003 - Gründung der LEIPA UK (Tenterden Kent, United Kingdom)

2003 - Verschmelzung der MAD mit der Wertstoff-Verwertung GmbH Schwedt zur Münchener AKTEN+DATEN Vernichtung GmbH (MAD)

2004 - Fertigstellung der PM 4 zur Produktion von hochwertigem Magazinpapier (heute Werk Schwedt Süd)

2004 - Errichtung einer neuen Lagerhalle mit 9.000 m2 für die LEIPA Logistik (heute Werk Schwedt Süd)

2004 - Errichtung einer Verschieberegalanlage mit 8.800 Europaletten-Stellplätzen für die LEIPA Logistik (Standort Schrobenhausen)

2005 - Produktion von Magazinpapier für den Tiefdruck (Werk Schwedt Süd)

2008 - Baubeginn Kraftwerk Schwedt (Werk Schwedt Süd)

2008 - Die LEIPA Logistik erhält eine eigene Lkw-Flotte mit 15 kompletten Fahrzeugkombinationen (Standort Schwedt)

2010 - Eröffnung der MAD Sortieranlage in Ingolstadt mit einer Sortierleistung von 30.000 t/a (Standort Ingolstadt)

2010 - Inbetriebnahme Kraftwerk Schwedt (Werk Schwedt Süd)

2012 - Ausbau des MAD Altpapierankaufs auf mehr als 150 eigene und in Kooperation betriebene Ankaufstellen (bundesweit)

2013 - Inbetriebnahme des Tandem-Extruders bei der FlexPack (Werk Schrobenhausen)

2013 - Gründung der LEIPA AUSTRIA & CEE (Wien, Österreich)

2015 - Neustrukturierung der LEIPA Firmengruppe, Zusammenführung unter „LEIPA Group“ (Standort München)

2016 - Gründung LEIPA Benelux (Leiden, Niederlande)

2016 - Übernahme UPM Papierfabrik Schwedt und Umrüstung für zukünftige Liner-Produktion (heute Werk Schwedt Nord)

2017 - Gründung der Rising Generation durch die Eigentümerfamilie

2018 - Fertigstellung der PM 5 für weiße Wellpappenrohpapiere auf 100 % Recyclingbasis (Werk Schwedt Nord)

2018 - Relaunch von Marke und Markenauftritt

2019 - 60 Jahre Papier aus Schwedt

2019 - Tag der offenen Tür in Schwedt mit 5.000 Besuchern

2019 - Auszeichnung durch IHK OBB für exzellente Ausbildungsqualität der LEIPA Georg Leinfelder in Schwedt

2019 - Auszeichnung durch die IHK OBB für exzellente Ausbildungsqualität der LEIPA Logistik

2019 - Eröffnung des neuen Conference Center Schwedt

2019 - Auszeichnung der IHK Oberbayern mit dem Exzellenzsiegel für die LEIPA Georg Leinfelder in Schrobenhausen

2022 - Gründung Business Unit Sustainable Solutions Consulting (SSC)

Cookie-Hinweis

Diese Website nutzt Cookies, um Ihnen die bestmögliche Nutzererfahrung zu ermöglichen. Wenn Sie nachfolgend zustimmen, werden alle Einstellungen aktiviert.

Cookie-Einstellungen